Weiss, Max

(1884 Ottensen - 1954 Hamburg). Deutscher Maler und Graphiker. Nach einer Lithografenlehre und dem Besuch der Kunstgewerbeschule, leistetete Weiss von 1914 bis 1918 Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Hier war er u.a. als Lithograph im Stab des österreichischen Erzherzogs Karl I. tätig. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung erhielt Weiss 1938 ein Berufsausübungsverbot und konnte Radierungen nur noch heimlich drucken. Ab 1939 arbeitete er als Dekorationsmaler bei der Firma Fritz Altenburg, ab 194 als von der Gestapo zur Zwangsarbeit Verpflichteter bei der Firma Christian Klood in Hamburg-Harburg, Im Februar 1945 wurde Max Weiss nach Theresienstadt deportiert. Dort verpflichtete man ihn zum Porträtzeichnen, was ihm Vergünstigungen in der Unterbringung einbrachte. Außerdem fand er 1945 als Schriftzeichner in der technischen Abteilung Bauwesen in der jüdischen Selbstverwaltung eine Beschäftigung. In dieser Zeit entstanden heimlich 24 Skizzen des Lagers und des Lagerlebens. Nach der Befreiung des Lagers im Mai 1945, kehrte Max Weiss im Juni nach Hamburg zurück. Das Werk von Max Weiss konzentriert sich heuptsächlich auf Zeichnungen und Radierungen, nebenbei entstanden aber auch Exlibris und Werbegraphiken. Motive fand er vor allem in der Darstellung der Stadt Hamburg.