Menzel, Adolph von

(1815 Breslau - 1905 Berlin). Deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Übernahm 1832 16-jährig die väterliche Steindruckerei. Brach ein 1833 begonnenes Studium an der Akademie der Künste in Berlin nach einem halben Jahr wieder ab, um sich autodidaktisch weiterzubilden. Erhielt 1839 den Auftrag zur Illustration der mehrbändigen Geschichte Friedrichs des Großen von Franz Theodor Kugler. Bis 1842 fertigte er dazu rund 400 Zeichnungen. Diese und andere historisierende Darstellungen zum Leben Friedrichs des Großen verhalfen ihm zu seiner besonderen Popularität und ermöglichten den Kontakt zum Preußischen Königshof. 1853 wurde Menzel Mitglied der Königlichen Akademie der Künste Berlin, 1856 zu deren Professor, unterrichtete aber nie. Er erhielt 1861 den Auftrag zum Monumentalbild der 'Krönung Wilhelm I. zum König von Preußen'. 1873 wurde das Bild 'Tafelrunde Friedrichs des Großen' vom Preußischen Staat für die Nationalgalerie angekauft. 1885 fand in Paris eine ehrende Menzel-Ausstellung statt. 1898 wurde ihm der Schwarzen Adlerorden verliehen, mit dem der erbliche Adelstitel verbunden war. Menzel gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts.



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