Frisch, Johann Leonhard

(1666 Sulzbach - 1743 Berlin) deutscher Lehrer, Sprach- und Naturforscher sowie Kupferstecher. Ab 1683 Studium der Theologie und Orientalistik in Altburg bei Nürnberg, Jena und Straßburg. Nach zahlreichen Reisen war Frisch zunächst als Privatlehrer in Quedlinburg und Berlin, ab 1698 als Lehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster (1708 Konrektor, 1727-43 Rektor) tätig. Große Bekanntheit erlangte Frisch durch seine vielseitige wissenschaftliche Tätigkeit in den Sprach- und Naturwissenschaften. Hierzu gehören zwei zoologische Kupfertafelwerke, die zu den bedeutendsten Leistungen der deutschen Entomologie und Ornithologie des 18. Jahrhunderts zählen. Die "Vorstellung der Vögel in Teutschland" mit Kupferstichen seiner Söhne Philipp Jakob (1704-1753) und Johann Helfrich (1707-1753) wurde erst 1763 von seinem Sohn Jodocus Leopold (1714-1789) abgeschlossen. Ab 1706 war Frisch auf Vorschlag von Leibniz ordentliches Mitglied der Königlich Preußischen Sozietät der Wissenschaften.



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