Cremer, Fritz

(1906 Arnsberg/Sauerland - 1993 Berlin). Deutscher Bildhauer und Grafiker, bedeutender Vertreter der Kunst in der DDR. 1921-25 Ausbildung zum Steinbildhauer bei Christian Meisen in Essen. Tätigkeit als Steinmetzgeselle und Ausführung einiger Skulpturen für Will Lammert. Besuch der Folkwang-Schule in Essen. 1929 Eintritt in die KPD. Bis 1934 Studium an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg bei Wilhelm Gerstel; 1934-38 Meisterschüler. In dieser Zeit Ateliergemeinschaft mit dem Bildhauer Kurt Schumacher. 1934 in London Bekanntschaft mit Bertolt Brecht und Helene Weigel. Studium an der Deutschen Akademie in Rom 1937/38. Danach Meisteratelier an der Preußischen Akademie der Künste. 1940-44 als Soldat in Griechenland und danach in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft. 1946 Eintritt in die SED. Professur und Leitung der Bildhauerabteilung der Akademie für angewandte Kunst in Wien. 1950 Umzug in die DDR und Heirat mit der Malerin und Keramikerin Christa von Carnap, geschiedene Grzimek. Übernahme einer Meisterklasse an der Akademie der Künste. 1974-83 Vizepräsident der Akademie. 1988 Einweihung seines Brecht-Denkmals vor dem Berliner Ensemble. Seine erotischen Plastiken und Grafiken stehen in auffälligem Kontrast zu den politischen Auftragswerken und lassen einen gewissen Rückzug ins Private erkennen.



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